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05.07.2023

100 Tage CEO von ELPRO – Fünf Fragen an Josef Schmid

LOUNGES

Trade Shows

28 Jan 2020

Josef Schmid, CEO von ELPRO, spricht im elproINTERVIEW über seine ersten 100 Tage an der Spitze des Unternehmens, über Herausforderungen und Chance und wie er ELPRO zukünftig ausrichten möchte. 

 

 

Sie sind seit 100 Tagen CEO von ELPRO. Was hat Sie in diesen drei Monate am meisten beschäftigt?

Bevor ich CEO von ELPRO wurde, habe ich als CFO beinahe zehn Jahre die finanziellen Geschicke des Unternehmens gelenkt. Das waren bereits intensive Jahre. Als CEO jedoch musste ich vom ersten Tag an ein viel breiteres Spektrum an Themenfeldern bearbeiten. Ich stehe deutlich mehr im Zentrum, an der Front sozusagen, und muss entsprechend der Erwartungshaltungen aller Stakeholder Entscheidungen treffen.

Ein grosser Teil meiner derzeitigen Aufgaben hat mit unserer Übernahme durch Bosch Service Solutions 2022 zu tun. Bis September befinden wir uns mitten in der Post-Merger-Integration. Diese Phase erfolgreich zu Ende zu bringen, ist eine grosse Aufgabe für mich. Immer wieder geht es darum, mit den Mitarbeitenden zu sprechen, Sorgen ernst zu nehmen und aus dem Weg zu räumen. Mir liegt sehr viel daran, die Vorteile und Chancen aufzuzeigen und deutlich zu machen, dass unser gesamtes Team zusammen mit Bosch Service Solutions erfolgreich wachsen wird. Insgesamt ist das eine sehr spannende Zeit für uns alle.

 

Vor welchen Herausforderungen steht ELPRO derzeit?

Die Geschwindigkeit, mit der sich unsere Branche technologisch weiterentwickelt und verändert, ist enorm. Softwarebasierte Lösungen nehmen dabei einen immer grösseren Stellenwert ein. Unsere Kunden und wir erkennen die Chancen und Möglichkeiten, die sich hierdurch ergeben. Gleichzeitig wünschen sich unsere Kunden aber auch Beständigkeit. Denn der Aufwand, der mit Veränderungen einhergeht, beispielsweise durch Validierungsanforderungen, ist enorm hoch. Wir müssen uns daher genau überlegen, mit welcher Schlagzahl wir unseren Kunden neue oder veränderte Lösungen anbieten. Das ist ein Spagat, der nicht immer einfach ist.

Ein weiteres grosses Thema für uns ist Wachstum. Wir wollen bestehende Märkte erweitern und neue Märkte erschliessen. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf Europa, den USA und Asien. Wir wollen weitere ELPRO-Standorte eröffnen, beispielsweise in Japan und Südkorea. Ausserdem werden wir unseren Kunden erweiterte Services anbieten. Beispielsweise das Monitoring-as-a-Service, bei dem unsere Kunden weder Hardware noch Software kaufen müssen, sondern stattdessen die durchgängige GxP-konforme Umgebungsüberwachung ihrer temperaturempfindlichen Produkte während Lagerung und Versand als Dienstleistung in Anspruch nehmen.

Hier ergeben sich für uns weitere Herausforderungen, denn wir sind davon überzeugt, dass Wachstum ressourcenschonend und nachhaltig erreicht werden muss. Meiner Meinung nach sind wir hier jedoch bereits gut unterwegs. Bei ELPRO haben wir einen zuverlässig funktionierenden Prozess für die Wiederverwendung von Datenloggern oder einzelner Komponenten und Rohstoffen aufgesetzt. Ausserdem achten wir bei der Entwicklung neuer Geräte darauf, dass diese mehrfach eingesetzt und dank verbesserter Batterielebensdauer deutlich länger verwendet werden können. Bei unseren Lösungen setzen wir ausserdem auf den Einsatz modernster Technologien, um einen möglichst langen Einsatz zu gewährleisten.

 

Wo sehen Sie Chancen für ELPRO?

Unsere Branche bietet mit Wachstumsraten von acht bis zehn Prozent ein enormes Potential. Neben dem Eintritt in neue Märkte wollen wir daher die bestehenden Märkte unter anderem mit erweiterten Dienstleistungen stark ausweiten. Das bereits erwähnte Monitoring-as-a-Service ist eine davon. Beim diesem Service bezahlt unser Kunde nur noch für die Dienstleistung – Pay-per-Use sozusagen. Unsere Mitarbeitenden übernehmen dafür die komplette Überwachung der Sendungen, egal ob bei Raumtemperatur, gekühlt, tiefgekühlt, auf Trockeneis oder in Kryo-Behältern. Wir finden für jede Anwendung die passende Überwachungslösung und stellen die benötigen Datenlogger, Softwaretools und Services weltweit zur Verfügung. Am Empfangsort der Lieferungen holt ELPRO die Geräte wieder ab. Während des gesamten Transports unterstützen unsere Mitarbeitenden bei technischen oder Anwendungsfragen, bei der Sendungsüberwachung sowie bei der Beurteilung der Messdaten. Kündigen sich Abweichungen an, kann der Control Tower rund um die Uhr Alarme vorqualifizieren, benachrichtigen, eskalieren und notfalls eingreifen.

Die Zusammenarbeit mit Bosch Service Solutions ist hierbei sehr wertvoll für uns. Bosch verfügt über ein weltweit grosses Netzwerk. Das hilft uns beim Aufbau neuer Standorte und Hubs oder wir bekommen Unterstützung durch ihre Experten vor Ort. Wir sind ausserdem sehr dankbar, dass mit Bosch ein Unternehmen hinter uns steht, das weltweit eine sehr gute Reputation geniesst.

 

Wie werden Sie als CEO von ELPRO das Unternehmen zukünftig ausrichten?

Seitdem ELPRO am Markt ist, haben wir uns als Innovationsführer immer wieder neu erfunden. Sei es mit unseren PDF-Datenloggern für Produkte im Transport, mit denen wir einen Industriestandard gesetzt haben, oder dank der intelligenten elektronischen LIBERO ITS Indikatoren, die die kontinuierliche Temperaturüberwachung und Berechnung von Stabilitätsbudgets von pharmazeutischen Produkte oder klinischen Studien entlang der gesamten Lieferkette erlauben. Bei unserer neuesten Generation Datenlogger setzten wir nun auf Real-Time-Überwachung von Position, Temperatur und Feuchtigkeit via IoT-Technologie. Und in naher Zukunft planen wir die Implementierung von Predictive Analytics in unsere Softwarelösungen.

Diesen Weg der Innovationsführerschaft möchte ich als CEO weitergehen. Bei unseren Hardware- und Softwarelösungen sowie bei unseren Services möchte ich verstärkt in Nachhaltigkeit und neue Technologien investieren, die unsere Kunden dabei unterstützen, durch Prozessautomation noch effizienter und sicherer zu werden. Hierfür können wir uns auf zwei Innovationshubs verlassen: unseren Standort in der Schweiz und einen weiteren in Ungarn, wo wir den Schwerpunkt auf Softwareentwicklung gelegt haben.

 

Was beschäftigt Sie am meisten, wenn Sie auf die nächsten 100 Tage blicken?

Bis September hält uns noch die Integration zu Bosch Service Solutions in Atem. In diese bedeutende Aufgabe sind viele Kolleginnen und Kollegen involviert. Ich bin überzeugt, dass wir bis September die letzten Meilensteine erreichen und die Integration in die Bosch-Welt erfolgreich abschliessen können.